Obwohl allgemein bekannt ist, dass in der Biologie nichts Sinn ergibt, außer im Lichte der Evolution, lehnt die Linguistik den darwinistischen Ansatz gängige Meinung ab. Dieses Buch bricht mit dem vorherrschenden Tabu und argumentiert stattdessen, dass linguistische Merkmale – Sprachlaute, grammatikalische Unterscheidungen und syntaktische Strategien – einem evolutionären Verlauf gefolgt sind. Zwar gibt es Variationen und man kann unbegründete Änderungen feststellen, doch eine eingehende Studie legt klar nahe, dass sich linguistische Merkmale insgesamt unter zwei Selektionsdrucken entwickelt haben: dem Druck, den neuromuskulären Aufwand zu reduzieren, und dem damit einhergehenden Druck, immer mehr funktionale Alternativen zu finden. Von der Sprache zur Schrift übergehend, argumentiert der Autor, dass der beobachtete Optimierungsprozess auch für die Evolution der Schrift von Hieroglyphen zu Alphabeten gilt. Sowohl Sprache als auch Schrift werden im Lichte der Evolution tatsächlich besser verstanden.